Märchenhaft schöne Einladung ins Schloss Eichbichl


Zu einem besonderen Wandertag brachen die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Frauenneuharting/Oberndorf in der letzten Schulwoche auf.

Familie von Raben, Schlossbesitzer in der Gemeinde Frauenneuharting, und die bekannte Liedermacherin Frau Edeltraud Rey luden alle Klassen auf Schloss Eichbichl ein, um ihnen dort das Märchen „Wasser des Lebens“ der Gebrüder Grimm im Dialekt nahezubringen.

Als die Oberndorfer Schulkinder am Montag, den 25.7.22 bei heißen Temperaturen Schloss Eichbichl zu Fuß erreichten, durften sie sich zuerst im schattigen Schlossgarten unter großen Bäumen mit einer Brotzeit stärken. Nachdem Frau von Raben die Mädchen und Buben herzlich in ihrem beeindruckenden Anwesen begrüßt und einen spannenden Einblick in die Geschichte des Schlosses gegeben hatte, eröffnete Frau Edeltraud Rey mit einem selbst komponierten Lied das Märchenprojekt. Auf bayerisch erzählte Frau Rey das Märchen „Wasser des Lebens“ in einer sehr witzigen und packenden Weise. Immer wieder stimmte sie ihre Gitarre an und forderte die Kinder auf, ein paar eingängige Strophen mitzusingen. So erlebten die Schülerinnen und Schüler einen abwechslungsreichen Märchenvortrag, der besonders durch den bayerischen Dialekt und die vertonten Passagen die Kinder fesselte.

Auf dem Heimweg, in der Mittagshitze, nahmen die Kinder mit Freuden eine kleine Pause mit kühlen Getränken und einem Eis in Jakobneuharting an.

Am Tag darauf war für die Schulkinder aus Frauenneuharting dieselbe Aktion geplant, doch musste die Wanderung aufgrund starken Regens abgebrochen werden. Der Märchenvortrag konnte somit nicht vor der Kulisse des Schlosses stattfinden. Doch in der trockenen Schulturnhalle lauschten die Schülerinnen und Schüler genauso aufmerksam den bayerischen Worten und Liedern.

Mit beiden Vormittagen gelang es Frau Rey, die mit viel Engagement den bayerischen Dialekt pflegt und weitergibt, die Mädchen und Buben zu ermutigen, in Mundart zu sprechen. Denn längst ist allgemein bekannt, dass der Dialekt nicht nur die persönliche Identität mit der Region, sondern auch die kognitiven Fähigkeiten eines Kindes fördert. War früher der Dialekt in den Schulen eher verpönt, fordert heutzutage das Kultusministerium die Schulen auf, Mundart mehr Raum zu geben.